Bandscheibenregeneration

Eine häufig gestellte Frage ist, ob sich eine geschädigte Bandscheibe erholen, d.h. regenerieren bzw. erneuern kann.
Als Regeneration bezeichnet man das Ersetzen abgestorbener Zellen durch neue.
Eine funktionsfähige Zelle reicht aus, um einen toten Wurm wiederzubeleben. Das hat einen guten Grund. Diese Tiere sind so unzerstörbar, dass man ihnen den Kopf abschneiden kann – innerhalb einer Woche ist der Verlust schon repariert. Von jeder Verletzung erholt er sich ohne Narben. Je komplexer ein Organismus ist, desto schlechter ist seine Regenerationsfähigkeit. Beim Menschen wirken die Reparaturmechanismen nur mehr unvollkommen, zwar werden kleine Probleme beseitigt, wenn die Schäden jedoch größer werden, stößt der Körper an seine Grenzen. Die Anlagen zur Selbstreparatur sind also auch beim Menschen vorhanden sind, funktionieren aber häufig nicht optimal. Die Folge ist eine Defektheilung, bzw. eine Heilung mit Narbe.

Warum ist das so?
Komplexere Körper müssen ständig balancieren zwischen einer perfekten Reparatur und einer schnellen Wiederherstellung Reaktionsfähigkeit gegen die Bedrohungen von außen. Hauptsache, das Individuum überlebt – auch um den Preis der eingeschränkten Funktion eines einzelnen Organs. Zellen in einem perfekten Zustand zu halten, kostet viel Energie.
für das Überleben ist die Sicherung der körperlichen Außengrenzen wichtig. Die Selbstheilung funktioniert daher vor allem auf den Körperoberflächen gut, die der Umwelt ausgesetzt sind. Je tiefer im Körper der Schaden steckt, desto schwächer ist die Fähigkeit zur Selbstheilung ausgeprägt. Eine oberflächliche Schürfwunde verheilt gut – geht der Schnitt tiefer, bleiben Narben zurück.

Unterschiedliche Gewebe haben also eine unterschiedliche Fähigkeit zu regenerieren. Die einzigen Stellen, an denen ein Erwachsener noch wie ein Embryo narbenlos Gewebe erneuern kann, sind Schleimhäute, die obersten Hautschichten und die äußersten Fingerspitzen. Ausgangspunkt der Regeneration sind in der Regel Stammzellen, welche undifferenzierte Zellformen mit geringen Teilungsraten darstellen. Erst ihre hervorgehenden Tochterzellen teilen sich verstärkt und entwickeln sich zu den spezifischen Zelltypen ( z. B . Hautzellen, Skelettmuskelzellen, Spermienzellen).

Im Rahmen des Heilungsprozesses  kann Regenerationsgewebe nicht mehr  zwischen neuem und altem Gewebe unterschiedene werden. Wenn jedoch ein Gewebe über einen geringen Stammzellpol verfügt und der Körper so zu sagen zur „Einsparung“ gezwungen ist, dann greift er auf schnelle Lösungen zurück und dies bedeutet Heilung mit Narbe, statt erneuern wird „geklebt“.

Bandscheibenzellen verfügen über ein sehr schlechtes Regenerationspotential. Deshalb ist die Heilung mit Narbe dort die Regel. Dies bedeutet Einschränkung der Funktion und ist auf Dauer mit Problemen behaftet.
Es ergibt sich die Frage, wie kann man trotzdem Regeneration unterstützen, um zumindest teilweise Funktion zu erhalten.
Dabei gibt es generell zwei Ansätze. Einerseits kann im Rahmen von Operationen das Potential an Zellen, die eine Regeneration bewirken können erhöht werden, z.B. durch die Transplantation von Chondrozyten oder Fettstammzellen. Aber auch sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel können helfen Bausteine, die für eine Regeneration erforderlich sind bereitzustellen.

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